GPS-gestützte Navigationsgeräte sind bei vielen Outdooraktivitäten nicht mehr wegzudenken. Sie bieten Komfort bei der Navigation, aber auch einen erheblichen Gewinn für die Sicherheit. Im Nebel oder White-Out kommt man damit immer noch ganz gut vorwärts - man muss aber trotzdem mit dem Gelände vertraut sein und den Umgang mit dem Gerät sicher beherrschen.
Ziele der Ausbildung sind die Vermittlung
Ein eigenes oder geliehenes GPS-Gerät (Garmin) muss vorhanden sein, ebenso ein transportabler Computer (MacOS, Windows, Linux).
Dauer: 3 x 3 Stunden
Bei einer Kaufentscheidung für ein eigenes Gerät sollten folgende Punkte bedacht werden:
Trotz aller Schwächen in der Software ist Garmin der Platzhirsch im Markt der Outdoor-Geräte. Mit den Geräten der GPSmap- und Oregon-Serien bleiben wenig Wünsche offen, trotz Weiterentwicklungen ist die Nutzungsdauer erheblich länger als bei einem Smartphone. Wer sich ernsthaft mit den Geräten beschäftigt um es sicherheitsrelevant einzusetzen kommt um die Planungsarbeit am Computer nicht herum und muss sich intensiver darin einarbeiten. Wem es reicht, nur den eigenen Standort auf einer mehr oder weniger geeigneten Karte im Display zu erkennen, bleibt die Heimarbeit am Computer erspart.
Hat man ein neues Gerät erworben, möchte man es natürlich möglichst schnell draußen benutzen. Damit das problemlos klappt, sollten einige Vorbereitungen getroffen werden, die nachfolgend beschrieben sind. Die Bezeichnungen der Menüpunkte stammen vom GPSmap 66s, bei anderen Geräten sind die Bezeichnungen möglicherweise anders oder gar nicht vorhanden.
1. Gleichzeitig mit dem Gerät sollte noch einige Hardware diazugekauft werden:
2. Als GPS-Neuling bedenken:
3. Das Gerät einschalten (endlich!) und einige Konfigurationen vornehmen (es sind immer die Wege vom Hauptmenü aus beschrieben). Wenn man an der richtigen Stelle das Kontext-Menü mit "Menu" aktiviert, geht es für einige Einstellungen schneller:
4. Geräte an PC anschließen
5. Während der Verwendungen
Es gibt tatsächlich einige Geräte, die mit einem Smartphone oder einem externen Lautsprecher/Kopfhörer gesprochene Abbiegehinweise liefern können. Wenn, dann funktioniert das überhaupt nur beim Routen, also NICHT beim Verfolgen von Tracks. Infrage kommen dafür einige Geräte der Edge und der Montana-Serie:
https://www.navigation-professionell.de/garmin-montana-einstellungen-setup-konfiguration/
https://gpsradler.de/ratgeber/sprachansage-garmin-edge/
Vor einem Kauf bitte unbedingt überprüfen, ob das für das ausgesuchte Gerät auch tatsächlich so funktioniert!
(Nur neuere Navis besitzen Bluetooth, mit dem eine Verbindung zum Smartphone hergestellt werden kann)
Für meinen Geschmack leider nicht so viel, ich kann damit ein BaseCamp auf einem Rechner nicht vollständig ersetzen. Was aber geht: Anzeigen von Mitteilungen des Smartphones auf dem Navi; Verschieben von Tracks, Routen, Wegpunkten vom Smartphone/Cloud ins Navi und zurück. Was nicht geht: Karten-Dateien vom Smartphone/Cloud ins Navi übertragen.
Ja, z.B. komoot und wikiloc. Ob die euch helfen könnt ihr selber ausprobieren, mir fehlen sie nicht.
Bei meinem neuen GPSMAP 66s sind es selbst im Wald meistens so 3-6 Meter GPS-Genauigkeit. Ältere oder einfachere Geräte sind eher ungenauer oder es dauert länger bis die Endgenauigkeit erreicht ist. Gelegentlich gibt es aber für mich unerklärliche Abweichungen zwischen GPS-Messung und der Karte von bis zu 20 m.
Verschiedene Einstellungen zu den Satellitensystemen und den Korrekturen haben bei mir keine systematischen Unterschiede hervorgebracht.
Erst einmal braucht die Höhenmessung per GPS einige Zeit, am besten 10 Minuten vor dem Start der Tour einschalten. Wenn man es blöd eingestellt hat, kann es vorkommen, dass die GPS-Höhenangabe fehlerhaft ist und z.B. konstant bleibt, obwohl man beim Aufstieg ist. Vergleiche ich bei einer Radtour an der Spree die Höhenangaben vom GPS mit der wahren Höhe weicht die Anzeige zufällig schwankend mit so 10-15 hm Abweichung, die barometrische Höhe bleibt u.U. konstant. Tipp: wen es interessiert, der kann sich in die Datenfelder die barometrische und die GPS-Höhe nebeneinander anzeigen lassen und schauen, ob die Genauigkeit ausreicht.
Navi-Handgerät, z.B. GPSmap 66s: Das geht mit Tracks, indem ihr die Funktion "Find" verwendet. Standardmäßig piepst das Gerät, wenn ihr 100 bis 200 m vom Track abweicht oder wenn ihr wieder genau (ca. 10 m) auf ihn zurückgekommen seid. Für Routen geht es auch, dazu muss die verwendete digitale Karte zwingend ein routingfähiges Wegenetz besitzen. Der gewünschte Weg muss dann als Route mit meist vielen Wegpunkten hinterlegt werden. Dann muss man - am besten erst ein neues Profil anlegen - die Toneinstellungen so ändern, dass nur bei einer Routen-Neuberechnung ein Pieps kommt. Die Einstellungen hängen dann wiederum vom Gerät und der Firmware-Version ab.
GPS-Uhr, z.B. Fenix 6X: Hier funktioniert es, anders als mit Handgeräten, für Tracks hervorragend. Wenn man beim Navigieren eine "Strecke starten" ausgewählt hat, bis es standardmäßig einen Warnton mit Vibration, wenn die Abweichung der gemessenen Position vom Track eine bestimmte Distanz überschreitet.
Nach meiner persönlichen Meinung ist manchmal eine App optimal und manchmal das Navi. Nicht jedes Navi-Modell hat die folgenden Vorteile:
Im Einzelfall kann natürlich eine App ganz toll sein, ich habe gemerkt, dass es bei mir leider nicht so ist.
Nö, es kann schon mal vorkommen, dass es bei NATO-Manövern in der Nähe nicht klappt:
https://winfuture.de/news,66007.html
https://www.aero.de/news-30308/Piloten-melden-Stoersignale-in-Nordnorwegen.html
Im Prinzip ja, man sollte aber mehr Objekte entlang des Weges hinterlegen, damit das auf dem kleinen Display besser zu erkennen ist. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Daten (außer Karten) über PC und Smartphone mittels Garmin explore, Connect etc. zu synchronisieren. Das Kartenformat ist dasselbe, wie für die GPS-Handgeräte.
Kritische Auseinandersetzung mit GPS:
https://www.brandeins.de/archiv/2016/intuition/orientierungssinn-vs-gps-das-ziel-ist-der-weg/
Zwei Artikel über eine lebensrettene GPS-Benutzung und Koordinatenkenntnis in einem Notfall:
http://www.20min.ch/panorama/news/story/Mann-nach-5-Tagen-in-Kluft-dank-SMS-gerettet-30684290
Die eine oder andere Ergänzung bzw. Alternative zu Garmin BaseCamp:
Visualisieren von Tracks: http://www.gpsvisualizer.com
QMapShack: https://bitbucket.org/maproom/qmapshack/wiki/Home
JGPSTrackEdit: https://sourceforge.net/p/jgpstrackedit/wiki/Home/
Einstellungen für etrex: http://www.navigation-professionell.de/einstellungen-setup-garmin-etrex-30-etrex-20/
Einstellungen für andere Geräte sind auf derselben Homepage zu finden.
Ausdruck von OSM-Karten:
http://milvusmap.eu/pdf_map.html
Linksammlung von Programmen, die OSM-Karten verwenden:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/List_of_OSM_based_Services
Umrechnung von Koordinaten:
http://www.deine-berge.de/Rechner/Koordinaten/Berlin,-Deutschland
Infos zu GPS allgemein:
http://www.ernst-bratz.de/gps/faq1.html#lit
Infos zu UTM:
http://vermessung.bayern.de/file/pdf/1910/UTMAbbildungundKoordinaten.pdf
Download älterer Programmversionen von Garmin-Programmen (leider nicht mehr gültig und ich habe noch keine neue Adresse gefunden):
http://www.gawisp.com/perry/macintosh/
Telefon +49 163 4093236
joerg.lange@gmx.li