Der Finnskogen liegt in Südnorwegen an der Grenze zu Schweden und ist von Oslo aus relativ gut zu erreichen. Die Landschaft ähnelt den mitteleuropäischen Mittelgebirgen, ist aber wesentlich dünner besiedelt. Die Ausdehnung und das dadurch ausgelöste Wildnis-Gefühl sind also schon einmal etwas Besonderes. Hinzu kommt die Geschichte: Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Gebiet von Finnen besiedelt und im Zweiten Weltkrieg verliefen hier einige Flüchtlingsrouten vom besetzten Norwegen ins neutrale Schweden. Von beiden Ereignissen gibt es an vielen Stellen Spuren, für die Wandernden sind die oft geschichtsträchtigen Unterkünfte etwas Besonderes. Reisende im Winter sind dort etwas ungewöhnlich, deshalb sind dann die Abstände zwischen Hütten oder Gapahuks manchmal etwas groß und man kann nicht überall mit Brennholz rechnen. Für die Wasserversorgung ist also in jedem Fall ein Kocher erforderlich und die Übernachtung muss dann auch z.B. mit einem Tarp gemacht werden.
Das Vorwärtskommen ist im Winter fast unkalkulierbar. Manchmal braucht man querfeldein oder auf dem Finnskogleden abseits von Waldwegen für 1 km 2 Stunden, ist man auf einer Scooterspur oder auf einem gar geräumten Waldweg können es dagegen 3-4 km in der Stunde sein. Man weiss also nicht, wie weit man kommt und muss für gelegentliche Übernachtungen im Schnee ausgerüstet sein.