Wer solche Wintertouren vielleicht erst einmal ausprobieren will, möchte vielleicht nicht sofort viel Geld für eine Ausrüstung ausgeben, für die er später keine Verwendung hat. Dafür gibt es dann Lösungen, die nicht ganz so komfortabel sind, aber mit ein bisschen mehr Gewicht oder Umzieherei auch schöne Tour-Erlebnisse ermöglichen.
Sehr viele Ausrüstungsgegenstände gibt es auch im gebrauchten Zustand deutlich billiger zu kaufen. Besonders bei Kleidung , z.B. Hardshell-Skihosen, halte ich das Risiko eines Fehlkaufs für sehr gering. Pulkas, Ski und Schuhe gibt es leider nur selten. Bei Gegenständen wie Zelt und Kocher können sich Mängel ganz gut verstecken - hier muss genau nachgeschaut werden, ob alles in Ordnung ist.
Unsere Sektion Berlin des DAV hat etliche Ausrüstungsgegenstände im Verleih. Das kostet wenig und verbraucht noch dazu zu Hause keinen Lagerplatz. Mit ein wenig Suchen findet man auch Leihmöglichkeiten für Zelte in Deutschland. Manchmal gibt es auch die Möglichkeit (z.B. in Saariselkä) Pulkas und Ski zu leihen.
Den Temperaturbereich eines vorhandenen Schlafsacks kann man nach unten erweitern, z.B. durch
Mit einem Mehrgewicht von max. 1 kg ist man dann eigentlich für die gängigen Touren ausgerüstet und kann die Ausrüstung bei andersartigen Touren flexibel verwenden ohne sich für einige hundert Euro einen neuen Schlafsack gekauft zu haben.
Statt einer edlen daunengefüllten Isomatte kann man z.B. auch zwei ausreichend dicke vorhandene EVAzote-Matten nehmen. Die sind kaum schwerer, allerdings deutlich sperriger.
Wenn man sich keine Pulka leihen kann ist eine Transportwanne wie der Paris Expedition Sled für ca. 50 € eine Alternative. Zuggestänge selber bauen oder fertig von Fjellpulken oder Acapulka kaufen, Zuggeschirr von Tatonka dazu. Mit etwas Glück lässt sich ein nicht mehr benötigtes fertiges Gestänge auch wieder gebraucht verkaufen.
Wichtig ist, dass bei ungünstigen Bedingungen (Regen, Tauwetter, Graben einer Schneehöhle) die äußerste Kleidungsschicht kein Wasser nach innen lässt. Optimal ist hier eine Hardshell, als günstigere Möglichkeit kann aber auch bei einer Hüttentour Kleidung aus Softshell oder Synthetik-/Baumwolle-Mix verwendet werden, wenn als Regenschutz z.B. wasserdichte Kleidung vom Radfahren vorhanden ist.
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